KREISTAG LUDWIGSLUST-PARCHIM SOLITÄR II

Nach der im Jahr 2011 durchgeführten Kreisgebietsreform entstand mit Ludwigslust-Parchim im Nordosten Deutschlands der Zweitgrößte Landkreis der Bundesrepublik. Dieser setzt sich, wie es der neue Name vermuten lässt, aus den beiden ehemaligen Kreisen Ludwigslust und Parchim zusammen. Sitz des neuzugründenden Kreistages sollte per Beschluss des Landtages die Stadt Parchim sein.

Schon zur konstituieren Sitzung des neuen Kreistages wurde deutlich, dass es für den neuen Kreistag eine neue räumliche Heimat geben musste, schließlich war der Kreistag mit 77 ehrenamtlichen Mitgliedern personell deutlich größer wie der in Schwerin tagenden Landtag. Man zog zunächst in den als „Solitär“ bezeichneten Sitzungsbau in Parchim und rückte zusammen. Es sollte 10 Jahre dauern, bis eine neue zukunftsweisende Lösung namens „Solitär II“ eingeweiht werden konnte.

Der direkt neben dem Solitär errichtete „Solitär II“ wurde vom Grundkonzept her nicht als reines Sitzungsgebäude entworfen, vielmehr stand die multiple Funktionalität im Vordergrund. Neben den regelmäßigen Sitzungen, sollten auch Theater, Konzert, Bankett und Konferenzen möglich sein.

Bei der Konzipierung der Medientechnischen Ausstattung wurde auf jegliche Bildprojektion verzichtet. Zum Einsatz kommen Displays bzw. LED-Wände auf die von zentraler Technik zugegriffen werden kann. Steuerungssysteme, Audio-Video- Konferenzanlagen, sowie Lichttechnik für die Veranstaltungen runden die Grundausstattung des Neubaus ab. Modernste hochauflösende Kameratechnik ermöglicht hochwertige Bildübertragung auch im großen Saal ohne dabei vom Geschehen ab zu lenken. Das Beschallungssystem erfüllt alle Anforderungen.

Zentraler Blickfang im Saal ist die direkt über der Bühne platzierte LED-Videowand in der Größe von rund 7 x 4 Metern mit einem Pixelpitch von 1,9mm. Diese wird flankiert von zwei 98‘‘ Monitoren. Über ein Content Management System werden den Anzeigeelementen die gewünschten Inhalte zugeordnet. Der Signalübertragung dient eine Streaminglösung.

Als ganzheitlich gedachtes Konzept wird die Verwendung von LED auch im Foyer fortgesetzt. Somit kann das Erscheinungsbild des Ortes an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden, ohne Umbauten vornehmen zu müssen. Zum Einsatz kommen hier ebenfalls Module mit einem Pixelpitch von 1,9mm. Die Module sind hier zu einem 10 x 1,5 Meter großen „Videoband“ zusammengesetzt.

Neben den im Saal vorhandenen Visualisierungsflächen hat die Konferenzanlage einen nicht weniger bedeutenden Stellenwert. 60 Sprechstellen, in den Varianten für das Präsidium sowie in Einzel- und Doppelausführung für die Deligierten ermöglichen die geordnete Diskussion. Die an eine zuvor erfolgte Authentifizierung gekoppelte Abstimmungsfunktion der Konferenzanlage kann für Wahlgänge und Abstimmungen genutzt werden.

Angeschlossene Konferenzräume nehmen den Grundgedanken aus dem Saal auf, auch hier kommen Displays zum Einsatz. Die Mikrofonie ist mit Deckenmikrofonen ausgeführt. Somit bleiben Tische von der Technik nahezu unberührt, die Ästhetik des Raumes wird erhalten.

Für die medientechnische Umsetzung zeichnet sich die PRO VIDEO GmbH aus Berlin verantwortlich, für die Fachplanung AK Media GmbH aus Aachen.

Bilder: © PRO VIDEO

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