Universität Oldenburg: Wissen schafft Räume

„Lifelong Learning Campus“ der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg mit moderner Präsentationtechnik und Digital Signage ausgestattet.

Der Lifelong Learning Campus der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg vereint unter einem Dach alle Aktiven des lebenslangen Lernens und der Weiterbildungsforschung. Dies sind vor allem das Center für Lebenslanges Lernen (C3L), der Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement (we.b) sowie das Wolfgang Schulenberg-Institut für Bildungsforschung und Erwachsenenbildung (ibe). Der Lifelong Learning Campus bietet der wachsenden Zahl berufstätiger Studierenden ideale Bedingungen, sich in berufsbegleitenden Bachelor- und Magister-Studiengängen weiter zu qualifizieren z.B. für „Business Administration in mittelständischen Unternehmen“, „Betriebswirtschaftslehre für Spitzensportler“ oder „Innovationsmanagement“.

„Wir standen vor der großen Herausforderung, innerhalb von neun Monaten ein zukunftsweisendes und nachhaltiges Konzept für die medientechnische Ausstattung von vier Seminarräumen und ein Informations- und Leitsystem für den Lifelong Learning Campus zu planen und zu realisieren“, sagt Dr. Sebastian Vogt, Leiter des aus Mitteln vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Niedersächsischen Wissenschaftsministerium geförderten Projektes. Dies wäre nach Vogt in der Kürze der Zeit ohne die ergebnisorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten – der Universität, des staatlichen Baumanagements Niedersachsen, des Ingenieurbüros für Medientechnik Andreas Promny aus Aachen (Fachplanung), der VST GmbH aus Saalfeld und Mediasystem aus Reinbek/Hamburg (Installation des Gesamtsystems) – nicht möglich gewesen.

Die zentralen Ziele des Projektes waren das flexible Routing von AV-Signalen in und zwischen den vier Seminarräumen über eine zentrale und erweiterbare Matrix sowie mindestens 720p-Bildwiedergabe bei Tageslicht, eine ausgewogene Raumbeschallung und ein Pult mit integrierter, nutzerfreundlicher Technik für jeden Seminarraum. Das AV-Netzwerk basiert auf dem Digital Media-System von Crestron. Über eine 8×8 Matrix im zentralen Technikraum werden alle AV-Signale aus und zu den Seminarräumen via Multimode-LWL empfangen und verteilt. Jeder Seminarraum bietet dem Vortragenden ein ergonomisch höhenverstellbares Pult von Kindermann. In diesem sind eine Mediensteuerung, ein Anschlussfeld für AV-Signale und LAN sowie ein Rack-PC mit interaktivem Stiftdisplay nutzungs- und wartungsfreundlich integriert. Die Pultausstattung wird im größten Seminarraum um einen Visualizer und einer Sennheiser-Mikrofonanlage ergänzt. Dies ist jedoch nicht die einzige Besonderheit des Raumes: Ein 103“-Plasma-Display wird für die 1080p-Bildwiedergabe anstelle der sonst im Projekt installierten 720p-Projektoren verwendet. Studierende und Lehrende bezeichnen das Display liebevoll „großer Fernseher“. Es stellt aufgrund der exzellenten Bildwiedergabequalität einen zukunftsweisenden Standard für alle Seminarräume der Universität dar, darüber sind sich alle Anwender und Projektbeteiligten einig. Doch bevor diese Zukunft eintritt, arbeitet man mittelfristig an der universitätsweiten Integration von Komponenten der videobasierten Lehre (u.a. Seminaraufzeichnung und Live-Streaming), für die der Lifelong Learning Campus schon heute die notwendigen Schnittstellen besitzt.

Ein weiteres Ziel im Projekt war, den Lifelong Learning Campus mit einem effizienten Informations- und Leitsystem auszustatten. Neben statischen Navigationshinweisen im Außen- und Innenbereich wurde so im zentralen Eingangsbereich für die Studierenden ein 50“-Display installiert. Es informiert über die Raumbelegung aller Seminarräume im Gebäude und wird ergänzt durch digitale Türschilder an vier Seminarräumen. Eine Stele im zweiten Eingangsbereich sowie drei weitere Displays informieren an verschiedenen Punkten des Objektes auch über Veranstaltungen oder zeigen wissenschaftliche Plakate. Das Digital Signage-System basiert auf „easescreen“ des Unternehmens FeldTech, welches im Projekt an die zentrale Datenbank des Campus-Managementsystems StudIP angebunden wurde und alle vernetzten Displays mit Inhalten automatisiert versorgt.

„Die neuen Räume sind mit modernster Technik ausgestattet“, sagt die Wissenschaftliche Direktorin des C3L, Prof. Dr. Anke Hanft. „Sie ermöglichen uns den Einsatz neuer Medien in der Lehre – und zwar nach den neuesten didaktischen und methodischen Erkenntnissen. Die Präsentationstechnik und das Digital Signage-System des Lifelong Learning Campus der Carl von Ossietzky Oldenburg haben sich nach sechs Monaten Regelbetrieb bewährt. Das Feedback der Nutzer ist mehr als positiv. Der Ritterschlag für das Projekt ist jedoch das Feedback der entstehenden European Medical School Oldenburg-Groningen: Wir wollen unsere zukünftige Fakultät nach dem „Lifelong Learning Campus“-Standard technisch-infrastrukturell aufbauen“

www.uni-oldenburg.de/lifelong-learning-campus